Mit dir, Maria singen wirvon Gottes Heil in unsrer Zeit

uns trägt die Hoffnung, die du trugst-

es kommt der Tag, der uns befreit. (Gotteslob 887)

Gleich zu Beginn ein ganz wichtiger Akzent. Wir singen nicht „zu Maria“, sondern „mit Maria“. Mit Maria singen verbindet uns mit ihrem Lebenskontext, mit den alttestamentlichen Psalmen und den Erfahrungen einer jungen Frau, die damals in einem von den Römern besetzten Land lebt, die sich entwickelt mit den Themen ihrer Zeit und ihres Lebens, das sie mit der Überraschungsschwangerschaft überaus herausfordert und beeinflusst.

Mit dieser mutigen Maria das Magnifikat – das Lied der Hoffnung – singen, das tue ich gerne. Ich tue es trotz aller Schreckensnachrichten, die in mir oft viele Fragen aufkommen lassen. Ich frage immer wieder nach Gottes Weg mit uns angesichts der Schreckensnachrichten aus aller Welt, angesichts der Unterdrückung von Menschen, angesichts der Gewalt an Frauen, angesichts der vielen Kriege, angesichts der viele Themen in unserem Land ...

Dann allem zum Trotz den Lobpreis singen – das will ich nicht verlernen. Ich will diesem Gott trauen können – Gott, „der satt und fröhlich macht“ und unsere Welt heilen wird.

 

Claudia Hofrichter, Geistliche Leiterin DV Rottenburg- Stuttgart