hinein und finde eine Handvoll Staub und zerbröckelte Knochen im Sarg. Meine Augen bleiben an diesem Staub hängen und ich denke an mein Leben zurück: Erfolge und Tragödien ... Ängste und Freuden ... Mühen, Konflikte ... Sehnsüchte und Wunschträume ... Liebe und Abneigung ... all das, was mein Leben ausgemacht hat. Und all das ist nun vom Wind verweht, vom Universum verschlungen... Nur noch ein wenig Staub ist übriggeblieben als Zeichen, dass es einmal etwas gegeben hat: mein Leben.
Wie ich so diesen Staub betrachte, kommt es mir vor, als fiele eine schwere Last von meinen Schultern - die Last meiner Einbildung, etwas zu bedeuten...
Dann blicke ich auf und betrachte die Welt um mich her - die Bäume, die Vögel, die Erde, die Sterne, den Sonnenschein, den Schrei eines Säuglings, einen vorüberfahrenden Zug, die eilenden Wolken, den Tanz des Lebens und des Universums.... und ich weiß, dass in allem irgendwo die Überreste jenes Menschen sind, den ich "Ich" genannt habe, und jenes Lebens, welches das Meine war.
Ich denke diese Geschichte passt gut in den November und das Zitat von Papst Johannes XXIII fasst sie zusammen: "Nimm dich nicht so wichtig" - aber auch das beinhaltet die Geschichte: Das Leben geht weiter, der November vorüber.
Ursula Fietze geistliche Leiterin, Kolpingfamilie Laupheim