Nach wie vor die größte Familie in der Diözese – Aus der Hauptversammlung

bild1„Kolping ist mehr als nur ein Verein, es ist eine große Familie und eine generationenübergreifende und internationale Gemeinschaft, bei der jeder seinen Platz hat, mitgestaltend tätig sein kann, um Verantwortung mitzutragen und auch seine Persönlichkeit zu stärken“. Aus diesem Zitat der bisherigen Vorsitzenden Rita Hagel beim ihrem Schlusswort bei der Jahreshauptversammlung am Samstag wird klar ersichtlich, was sich der Verein bisher und in Zukunft auf seine Fahnen geschrieben hat und schreibt: Er will eine familienhafte Gemeinschaft sein. Dies war auch der informativen Power-Point-Präsentation, kommentiert und zusammengestellt von Thomas Huber, zu sehen, in dem die zahlreichen Aktivitäten der verschiedenen Gruppen wirkungsvoll und ansehnlich vor Augen geführt wurden. Man ist nicht nur mit die über 500 Mitgliedern größte Kolpingsfamilie in der Diözese, die sich durch ihre Mitarbeit in Kirche und Gemeinschaft einbringt, sondern man ist auch dabei, wenn es darum geht, neue Wege zu beschreiten, offene Vereinsarbeit für alle anzubieten und auch „über den Kirchturm hinauszublicken“. Dies geschah in insgesamt 56 Veranstaltungen.
In Wort und Bild wurde den Mitgliedern vor Augen geführt, auf welch umfangreiche Palette sich der Verein engagiert. Auf kirchlicher Ebene ist es die Gestaltung des Blumenteppichs samt Altar an Fronleichnam,  die Mitarbeit beim Bazar, sowie bei der Gestaltung von Gottesdiensten. Mit vier Gruppen samt Festwagen präsentiert sich der Verein beim Heimatfest. Man ist bei den Veranstaltungen des Bezirks wie Besinnungstag, Maiandacht und Wallfahrt präsent. Und auch vereinsintern werden viele Aktivitäten angeboten wie die morgendlichen wöchentlichen Treffs der Krabbelgruppen, Familienzeltlager, Ausflüge – 2015 zum Kolpingtag nach Köln - und Treffen der verschiedenen Altersgruppen, bei denen Vorträge über Gesundheit und Ernährung sowie politische Themen behandelt wurden.  Höhepunkte war  die zum zweiten Mal veranstaltete mit 88 Wunschkarten versehene Wunschbaum-Aktion am Weihnachtsmarkt sowie die Feier des Kolpinggedenktages anlässlich des 150. Todestages des Gesellenvaters. Eine tolle Präsentation für die „Werbung nach außen“ beinhaltet die neue Homepage sowie aktuell die neu erarbeitete Broschüre über die Angebote des Vereins. Auch für die gute Bewirtschaftung des Kolpinghauses und des Vereinsferienhauses in Ebnit werde dem Verein ein sehr gutes positives Zeugnis seitens der vielen Gäste ausgestellt. Bei einer Klausurtagung befassten sich die gesamte Vorstandschaft in Moos mit der Vereinssituation sowie erarbeitete neue Initiativen für die künftige Arbeit.
Sorge bereitet den Verantwortlichen momentan die Jugendarbeit. Es fehlen Gruppenleiter und auch die Jugendlichen zieht es mehr zu Vereinen hin, die „Action“ bieten. Man will im Herbst eine neue Initiative starten mit dem Ziel, das Spielerische in den Mittelpunkt zu stellen. Auch dem Fußball-Turniersport schlug 2015 die letzte Stunde; das 44. Turnier musste wegen zu wenig Teilnehmern abgesagt werden. Bei einem   gemütlichen Abschlussabend mit aktuellen und ehemaligen Aktiven wurde die jahrzehntelange Tradition ad acta gelegt.  
Beachtliche Ergebnisse kamen bei den Spendenaktionen zusammen: Bei der Jahresaktion konnten 3.400 Euro an Pater Bloching, Pfarrer Barungi und die AWO-Engel übergeben werden. Der musikalische Frühschoppen des Kolpingchores erbrachte 500 Euro und der Dreikönigsjazz 2.100 Euro für die Nabujugend zum Kauf einer Saftpresse. Sieben Mal sind Kolpingleute bei der Entladung von großen Lastwagen bei der Aktion Hoffnung engagiert und dreimal kommt eine Gruppe zum Kleidersortieren.
Die Vorsitzende Rita Hagel resümierte, dass ihr die Vorstandsarbeit Spaß gemacht habe, wenn sie auch mit nicht zu unterschätzendem Zeitaufwand und vielseitigem Engagement verbunden war. Sie habe sich als Mittlerin und Vermittlerin im Verein gesehen. Und dass „Mut gut tut“, wie das Kolpingmotto 2015 lautete, das immer noch gilt, darin sehe sie auch eine Chance, in absehbarer Zeit das Vorstandsamt wieder besetzen zu können. Abschließend dankte sie allen Mitarbeitern und Leitern der Altersgruppen für die Unterstützung und betonte, dass sie sich auch weiterhin in die Kolpingarbeit einbringen werde.
Die beiden Schatzmeister Jürgen Steinle für den Gesamtverein und Armin Süß für den Ferienhausbetrieb legten beeindruckende positive Ergebnisse für ihre Bereiche dar. Kassenprüfer Ernst Herzog bescheinigte beiden hervorragende Kassenführungen und beglückwünschte den Verein zu zwei „Super-Kassierern“.
Pfarrer Alexander Hermann appellierte an die Kolpingmitglieder, das Vermächtnis Kolpings mit Verantwortung für Kirche und Gesellschaft gerade in der heutigen schwierigen Zeit mutig als Dienst für die Gemeinschaft anzusehen und zu leben. Er dankte allen, die sich in und für die  Gemeinde auf vielfältige Weise engagieren.
Der zweite Vorsitzende Fabian Ahlfaenger würdigte in einem Rückblick in Wort und Bild die neunjährige Amtszeit von Rita Hagel und bezeichnete sie als ausgleichende  sehr aktive Vorsitzende, mit der es trotz der vielen Aufgaben, die in dieser an Höhepunkten reichen Zeit anstanden, wie beispielsweise die Kolping-Chortreffen oder Diözesanveranstaltungen, sehr gut mit ihr zusammengearbeitet habe.  Sie habe ihre Arbeit für die Kolpingfamilie immer im Kolpingwort gesehen: „Schön reden tut's nicht, die Tat ziert den Mann/die Frau!“ Als Dankeschön des Vereins überreichte er ihr einen Blumenstrauß sowie einen Gutschein für einen achttägigen Aufenthalt im Kolpinghaus in Meran, wo sie ihrem Hobby, dem Bergwandern, in den Dolomiten und der Bergwelt drumherum frönen kann sowie eine Flasche „Gipfellikör“.

Text & Bild: Hans Süß