Ein großes Jahr ist im Kolpingwerk zu Ende gegangen.

Am 150. Todestag am 4. Dezember 2015 fand es seinen Abschluss. Für viele war der Kolpingtag ein beeindruckendes Erlebnis. Wir veröffentlichen hier zu Beginn des neuen Jahres ein Gedicht von Diözesanpräses Alois Zeller aus Augsburg aus dem Jahr 2007.

„Schuster, bleib bei deinen Leisten!“

Dieses Wort bei mir nicht galt.
Der Gesellen Ruf am meisten nach Hilfe mir an`s Ohr herschallt,
da nach der Weihe als Kaplan ich meinen Priesterdienst begann.
Der Anblick, der sich mir da bot, war schrecklich, groß war halt die Not.
Gern hätte ich all' das vergessen und wäre hinter Büchern g`sessen.
Doch es war mir völlig klar, nur Worte helfen nicht fürwahr.
Die Tat, sie ziert die Frau, den Mann. Und so ich dann mein Werk begann.
Nach besten Kräften Bestes tun.

Und Gottes Segen wird d`rauf ruh`n. So fing ich an, für die Gesellen
neue Heimat zu erstellen, wo sie angenommen sind, umsorgt, geliebt fast wie ein Kind.
Ihr Leben sollt` von nun an steh`n auf vier Säulen, gut und schön:
Im Beruf die Tüchtigkeit, in Gesellschaft Tätigkeit,
einmal gute Eheleut' und im Herzen Glaubensfreud`.

Ein großes Werk entstanden ist, wie ihr alle hier ja wisst.
Ja es wirken nun weltweit Kolpingleut` in unserer Zeit.

Menschen sind`s mit Herz und Mut, mit Kolpinggeist und Kolpingglut,
sie hüten nicht die Asche, nein, sie tragen in die Welt hinein
die Glut, die ständig sie antreibt, dass Kolpings Werk lebendig bleibt
und die Idee sich breitet aus weit über unser Land hinaus.

Doch sollten wir stets darauf sinnen, wollen Menschen wir gewinnen,
als Kolpingtochter, - sohn zu leben, das Herz zum Pfand` wir müssen geben.
Sei es im Alltag sei`s ein Fest: Tun wir nach Kräften halt das Best`!
Ein letzter Rat sei Euch gegeben:
Auf dem Glauben ruht das Leben!